Ella Mainhardt
Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau
Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau
Ella, Du bist jetzt im 2. Lehrjahr. Magst Du uns etwas über Dich erzählen?
Ella, Du bist jetzt im 2. Lehrjahr. Magst Du uns etwas über Dich erzählen?
Ich habe an der Lübecker Thomas-Mann-Schule meine Fachhochschulreife im G8 Format erworben. Während meines Pflichtpraktikums in der elften Klasse im Januar 2023 bei Meykopff habe ich den Garten- und Landschaftsbau kennengelernt. Das war damals gar nicht so einfach, denn ich musste das Unternehmen fast überreden, mich als Praktikantin anzunehmen. Im Januar gibt es in dieser Branche nur wenige Arbeiten – vor allem Baum- und Strauchschnitt in der Grünpflege – und außer dem Winterdienst sowie dem Schneeräumen kaum etwas zu tun, bei dem ich den Beruf hätte kennenlernen können. Der Boden ist häufig gefroren, was Erdarbeiten fast unmöglich macht. Ich habe aber nicht lockergelassen und durfte schließlich eine Woche im Büro und eine Woche auf den Baustellen sowie in der Grünpflege mitarbeiten.
Warum hast Du Dich für diese Ausbildung entschieden?
Warum hast Du Dich für diese Ausbildung entschieden?
Ich bin kein Mensch für das Büro, der den ganzen Tag am Schreibtisch verbringen kann. Die Arbeit draußen im Freien hat mir schon immer gefallen. Alles, was mit Natur und Umwelt zu tun hat oder Pflanzen betrifft, interessiert mich. Ich war mit meiner Großmutter viel draußen, habe im Garten gearbeitet und viel über Pflanzen gelernt. Ich mag praktische Arbeit und schätze es, wenn das Ergebnis sichtbar, sinnvoll und im besten Fall von langer Dauer ist.
Neben den Pflanzen und der Begrünung interessieren mich auf den Baustellen vor allem die Arbeiten mit Naturstein und deren gestalterische Aspekte. Auch hier fasziniert mich, dass was im Garten und Landschaftsbau erschaffen wird– zum Beispiel Wege, Pflasterungen, Parks, Spiel- und Sportplätze oder Ähnliches – einen sinnvollen Nutzen für unsere Gesellschaft hat und lange Zeit besteht.
Wie geht es Dir als Frau in einem klassischen „Männerberuf“?
Wie geht es Dir als Frau in einem klassischen „Männerberuf“?
Zu Beginn war es für mich nicht immer einfach, mich als Frau in einem männerdominierten Berufsfeld zu behaupten. Es gab so manchen Spruch, etwa über körperliche Kraft, und gerade anfangs wurde ich auch gerne unterschätzt. Gleichzeitig habe ich auch viel Unterstützung und Rückhalt von Kollegen erfahren und meine Position im Team gefunden. Auch wenn ich nicht immer dieselbe körperliche Kraft mitbringe, habe ich andere Stärken, die ich ins Team einbringe. Ich habe gelernt, dass es nicht immer darum geht, alles alleine zu schaffen und genauso zu machen wie andere, sondern seinen eigenen Weg zu finden.
Im Frühsommer 2025 habe ich zusammen mit einem anderen Azubi den GaLaBau-Cup Nord gewonnen. Darauf kann ich stolz sein, denn es zeigt, was ich kann – und, dass ich das sehr gerne tue.
Wie geht es für Dich weiter?
Wie geht es für Dich weiter?
Ich werde voraussichtlich meine Lehrzeit verkürzen und im Januar 2026 meine Abschlussprüfung machen. Danach möchte ich auf jeden Fall weiter im Garten- und Landschaftsbau arbeiten, mich weiterentwickeln und fachlich wie persönlich wachsen – mein Ziel ist der Meistertitel.
Zusätzlich reizt mich der Kletterschein, da ich in meiner Freizeit sehr gerne klettere und auch schon in einem Kletterpark gearbeitet habe. Das Entfernen von Totholz in Bäumen oder Baumarbeiten in schwierigen Lagen faszinieren mich, und der Kletterschein würde es mir ermöglichen, mein Hobby mit meinem Beruf zu verbinden.
Deine Bewerbung